Mittlere Reife. Das Ende der Kompromisse im Job.

Keine Kompromisse im Job

Der Weg nach oben auf der Karriereleiter erfordert oft viel Flexibilität. Anpassung. Zugeständnisse. Und wenn man dann in der Lebensmitte angekommen ist, merkt man, dass auf einmal die Gesamtsituation nicht mehr passt. Was tun, um nicht in der Frustspirale unterzugehen? Kündigen? Ganz was anderes machen? Dazu gibt es Ansätze sowohl für Führungskräfte als auch für Unternehmer, um für beide Seiten neue Perspektiven zu schaffen.

In der Lebensphase um die Vierzig verändert sich die Bereitschaft, sich anzupassen. Im Beruf ist es meist noch erforderlich – heißt dann agil und flexibel – aber im Privatleben weiß man hinlänglich, was man will – und was eben nicht. Mehr noch: die Zeit der Kompromisse ist vorbei. Neben dem Wunsch, ein selbstbestimmteres Leben zu führen, möchte man sich in der Lebensmitte, seine Bedürfnisse noch mehr in den Fokus zu rücken.

Das führt oft zu Spannungen auch im Job! Als würde man in zwei Geschwindigkeiten oder zwei unterschiedliche Richtungen laufen. Dieser Lebensabschnitt ist ohnehin eine Zeit der Neuorientierung und Neuausrichtung. Die Verwerfungen sind dann die Zeichen der Midlife Crisis, das Befreien von den Kompromissen wie eine Art zweite Pubertät. Manchmal kompensiert man diese mit Fluchten. In eine jugendhafte Attitüde zum Beispiel. Oder man geht ins Schweigekloster, beginnt ein Abenteuer oder verändert sein Äußeres radikal.

Die Rechnung, etwas zu investieren, um was anderes zu bekommen geht nicht mehr auf. Und das liegt nicht am Invest, sondern an dem Return. Was bekomme ich … oder was WILL ICH? Was will ich wirklich und was bin ich dafür bereit zu geben? Diese Neufokussierung ist ein Prozess und den sollte man beginnen mit einer klaren Vorstellung, wonach ich meine Ziele ausrichte. Was treibt mich an? Was steckt in mir, was jetzt in dieser Lebensphase seine Geltung beansprucht? Was ist meine innere Exzellenz, die mir meinen nächsten Lebensabschnitt sinnerfüllt macht?

Für Menschen in der Lebensmitte, die ihren Kompass neu kalibrieren möchten, ist es hilfreich, sich einen erfahrenen Gesprächspartner zu suchen. Jemand, der einen herausfordert und hinterfragt, um nicht nur einer gut klingenden Idee hinterherzurennen. Ein gut geführter Gesprächsprozess, der das Wertegefüge in Betracht zieht und vielleicht neu bilanziert. In dem man ohne ein Ziel aber dafür mit einem authentischen Motiv neue Ansätze durchdenken kann. Und mit dem man diejenigen Treiber herausfiltern kann, die schon immer charakterisierend waren, die einen begründen und ausmachen. Die innere Exzellenz eben. Sind diese Punkte klar, dann ist jeder Weg, den man einschlagen will, der richtige. Der Sinn und Erfüllung stiftende.

Unternehmen, die ihre wichtigen Fachkräfte halten und weiter an sich binden wollen, sind nun gefragt, die von der Führungskraft geforderte Flexibilität jetzt selbst walten zu lassen. Gute, ergebnisoffene Gespräche mit dem Mitarbeiter zu führen, die Wünsche und Ideen zu kennen und vielleicht auch seinen Arbeitsbereit neu zu gestalten. Wenn dieser Mitarbeiter sich dann verstanden und frisch motiviert ans Werk machen kann, neuen Lebens- und eben Arbeitssinn verspürt, dann ist das eine Win-Win-Situation, die den höchsten ROI erzielt! Wertschätzung und Wertschöpfung, Sinn und Erfüllung.

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